Rekord beim Darmstädter Christopher-Street-Day

Regenbogenflaggen zum CSD auf dem Luisenplatz.

Echo online: Mehr als 1500 Menschen nehmen an der Demonstration durch Darmstadt teil
Was mir aber auch auffiel, und mir zeigt, dass die Gesellschaft trotz vieler Teilnehmer, „Ehe für alle“ etc. noch lange nicht so weit ist: Meine Fragen wurden zwar beantwortet, aber es war fast allen Gesprächpartnern ganz recht, wenn ich nicht nach Namen fragte. Und wenn doch, dann mussten Vornamen reichen.

Der Einhornbrunnen in der Kirchstraße mit CSD-Fellfärbung.

„… die neue Kommunikations- und Politikkultur nicht wirklich gelebt“

Da sagte OB Jochen Partsch (Grüne) beim Darmstädter Presseclub: „Wir haben die neue Kommunikations- und Politikkultur nicht wirklich gelebt.“ (Weil grün-schwarz keine Mehrheit für seinen Nachtraghaushalt 2017 zusammenbekommen hatte.)

Sorry, aber das schreibe ich hier seit 2011 – dem Kommunalwahljahr in dem Grüne und CDU in Darmstadt damit angetreten waren, einen neuen Politikstil zu etablieren. Damals hatte ich das nach den ersten 100 Tagen in einem Kommentar für zwei Stadtteilzeitungen angemerkt: Hoffentlich bald weniger ‚amerikanisches Theater‘ und gewarnt, dass das was kommt „dasselbe in grün“ ist.

Mit diesem „neuen Politikstil“ wurde die Opposition sehr schnell so oft düpiert, dass ich die Blogkategorie „neuer Politikstil“ anlegen konnte.

Geändert hatte sich mit dem Wechsel von Rot-Grün zu Grün-Schwarz nämlich wenig im parlamentarischen Stil, denn die grün-schwarzen Koalitionäre (die natürlich auch dieses Blog gelesen hatten) machten es sich einfach und grenzten Die Opposition aus. Und machten mich zum Oppositions-U-Boot. Eine Denke, die zeigt, wie weit der Weg zum neuen Politikstil noch ist. Denn die, die einem nicht passen zur Opposition zu erklären ist so 08/15.

Schade, dass erst was verloren gehen muss (in der Politik sind es Mehrheiten), damit es zur Selbsterkenntnis kommt.

Airfield Braunshardt

Das “Airfield Braunshardt” liegt zwischen Worfelden und dem Braunshardter Tännchen auf Büttelborner Gemarkung.

Weiterstadt steht im Zentrum der Luftfahrt. Im Norden der Flugplatz Egelsbach und der Frankfurter Flughafen; im Süden ist der Flugplatz des Modellflugvereins – und westlich war mal das „Airfield Braunshardt“. Letzteres klang so spannend, dass ich mich mal auf die Suche machte.

Echo online: In den Himmel über Braunshardt

Wahlpoker in Niedersachsen – Der Reiz der Politik

Die niedersächsische Grünen-Landtagsabgeordnete Elke Twesten ist zur CDU gewechselt. Damit kehren sich aber auch die Mehrheitsverhältnisse im Landtag um. Weswegen die CDU es probieren könnte nun mit der FDP den SPD-Ministerpräsidenten abwählen.

Womit der Schulzzug jetzt auch noch einen Anhänger verloren hat, während er auf dem Abstellgleis in NRW feststeckt.

Aber die Frage ist, wie eine Ministerpräsidentenab- und -neuwahl noch vor der Bundestagswahl bei den Wählern ankommt. Verschafft eine Abwahl der CDU Rückenwind, oder wird eine Ministerpräsidentenneuwahl als „Verrat“ bewertet und hilft der SPD? Oder befürchten die Grünen, dass das in Niedersachsen auf sie zurückfällt? Weswegen dann die Bundesgrünen – mit Blick auf ihre schwarz-grünen Überlegungen – die CDU bitten in Niedersachsen bis nach der Bundstagwahl oder bis nach der regulären Landtagswahl Anfang 2018 zu warten?

Politik ist kein einfaches Geschäft. Aber ich glaube ja, dass es solche Überlegungen und deren Umsetzungen es sind, die denn Reiz der Politik ausmachen.

Flüchtlinge haben an der Hochschule Darmstadt ihr Propädeutikum absoviert

Die Hochschule Darmstadt hatte 2016 ein Vorstudium für Geflüchtete angeboten, gestern gab es Abschlusszeugnisse. Aber die „Deutsche Sprachprüfung für den Hochschulzugang“ besteht man nicht so einfach.

Echo online: Geflüchtete schließen Vorstudium ab

Das Projekt wird jetzt evaluiert und dann wird geprüft, ob man das Programm erneut auflegt. (Propädeutikum ist natürlich griechisch und bedeutet „im Voraus unterrichten“.)

„Diesel-Gipfel“ – mal nachgerechnet

Eigentlich reicht ja schon ein Blick auf Zahlen und Uhrzeiten, um zu ahnen, was bei einem Treffen wie dem sogenannten „Diesel-Gipfel“ herauskommen kann.

Geplant war, dass sich 30 Teilnehmer aus Politik und Industrie für zwei Stunden treffen. Das bedeutet, dass rechnerisch jeder vier Minuten Redezeit hat. Jetzt las ich, dass die Pressekonferenz danach zwei Stunden später stattfand, ok, also hatte jeder acht Minuten Redezeit. Egal.

Es liegt für mich damit auf der Hand, dass bei dem Treffen nicht mehr herauskommen kann, was nicht schon vorher ausgehandelt worden worden ist, da die Zeit für echte Verhandlungen gar nicht reicht.