Konzentration, Bewegung und Gleichgewicht hängen zusammen

Neulich war ich im Sportkindergarten der SG Weiterstadt, weil der am 22. März 1991 seinen ersten Kindergartentag hatte und somit jetzt 25 Jahre alt ist. „Sport“ klingt so ambitioniert, aber eigentlich geht es bei dem Schwerpunkt um Bewegung. Ihre nächsten deutschen Meister findet die SGW immer noch in ihren Sportanlagen.

Ich muss ja zugeben, ich hatte bis vor einigen Jahren den Sportunterricht als nicht so wichtig gesehen. Bis ich 2007, witzigerweise ziemlich genau am neun Jahre davor, am 21. März, auf einem Termin in Eberstadt war:

„Stehen sie auf, und stellen sie einen Fuß auf den anderen“, fordert die Lehrerin die rund 90 Besucher auf. „Mit den Händen bilden sie über dem Kopf ein Dach.“ Und dann fragte sie nach einfachen Dingen wie dem vierten Buchstaben im Wort Fenster oder ließ die Leute rechnen. Kleine Aufgaben, die manchen Erwachsenen aber in große Schwierigkeiten brachten.

„Sie hatten mehr zu tun als sonst“, erklärte die Lehrerin, „weil sie ihr Gleichgewicht halten mussten“. Und ebenso hätten Kinder Schwierigkeiten, wenn ihre Gleichgewichtssinn nicht genug entwickelt ist. Lernen und Bewegen seien in unserer Vorstellung von Schule getrennt, gehörten aber zusammen. „Wenn unser Gleichgewichtssinn ausgeglichen ist, können wir uns auf Rechnen, Schreiben und Lesen konzentrieren.“

Die Lehrerin war Weiterlesen

Wicki Weißwas & sein nutzloses Wissen: Gesammelte Placeboeffekte

Placeboeffekte sind vielschichtig. Ein paar Beispiele: Depressive Patienten sprachen in Studien besser auf gelb gefärbte Tabletten an als auf grüne oder rote.

Eine Spritze wirkt besser als etwas zum Schlucken.

Purpur gefärbtes Vitamin B12 in einer Spritze wirkt angeblich so schmerzdämpfend wie Morphin, wenn man dran glaubt, dass in der Spritze mehr ist als Vitamin B12.

Auch Preise bestimmen die Wirksamkeit, je teurer desto besser. Und der Klassiker ist auch dabei: Was bitter schmeckt gilt auch als besser.

Placebos vom Chefarzt wirken eher als Placebos von der Krankenschwester.

Exakte Vorschriften, wie und wann man seine Tabletten einnehmen helfen ebenfalls, weil der Patient etwas zu seiner Genesung selbst beitragen kann.

Manchmal ist der weiße Arztmantel auch nur ein Kostüm, wie das Fell des Schamanen. Weiß hat aber auch praktische Vorteile bei der Hygiene – wenn man die Kittel auch wäscht.

Alleine die Hoffnung, dass es besser wird, löst im Körper biochemische Reaktionen aus, die Immunzellen stimulieren können oder wie (siehe oben) Morphine wirken können.

Siehe auch:
netdoktor.de: Farbe von Arzneien – Rot, weiß, blau
sueddeutsche.de: Medizin ist Show
SpOn: Gesund durch Zuversicht

Ich glaub‘ ich steh‘ im See – Der Kranichsteiner Erich-Kästner-See wird saniert

Etwas in den Farben dramatisiert, aber leer und entschlammt ist der Kranichsteiner Erich-Kästner-See schon.


Der Erich Kästner-See in Kranichstein wurde ab 2013 entschlammt, nun wird noch der Ruthsenbach um den See herumgeleitet. Damit fließt der Bach künftig nicht mehr mit Erde, Blättern und anderen organischen Materialien in den See, so dass sich nicht mehr so schnell eine Schlammschicht bilden wird.

Echo online: Umleitung für den Ruthsenbach in Kranichstein

Der Bach kann auch künftig den See mit Wasser versorgen, nur passiert das dann kontrolliert. Den Ruthsenbach um den See herum zu leiten hat auch damit zu tun, die Gewässer-Ökosysteme, die durch Dämme getrennt werden, wieder zu verbinden. „Ökologische Durchgängigkeit“ heißt das dann.

Wicki Weißwas & sein nutzloses Wissen: 500 Jahre Ghetto

Das Wort „Ghetto“ kommt aus dem Italienischen und bedeutet eigentlich „Gießerei“. Das was wir heute darunter verstehen (ein Stadtteil in dem vorwiegend eine bestimmte (Rand)Gruppe lebt), entstand am 29. März 1516. Der Doge von Venedig verfügte an dem Tag, dass die Juden im unbeliebten Eisengießerviertel zu leben hätten. Spezielle Straßen („Judengasse“) oder Stadtteile für Menschen jüdischen Glaubens gab es allerdings schon vorher.

Deutschlandfunk: Die Spur führt in das Ghetto di Venezia.

Wicki Weißwas über 100 Jahre Sommerzeit, Arizona, Navajo und Hopi


Vor 100 Jahren wurde die Sommerzeit in Deutschland erfunden. Naja, sie wurde schon früher überlegt, war aber solange kein Thema, solange jeder Ort seine eigene Zeitzone war und 12 Uhr dann war, wenn die Sonne am höchsten stand. Damit war es vorbei, als es Eisenbahnen, Fahrpläne und Abstimmungsbedarf (naja, so würde man das heute nennen) gab.

Eingeführt wurde die Sommerzeit im Ersten Weltkrieg, um das Tageslicht besser auszunutzen und auch um weniger Stadtgas für Beleuchtung zu brauchen. Denn das wurde aus Kohle erzeugt, die brauchte aber auch die Armee für ihre Lokomotiven und die Industrie für die Stromproduktion.

Das klang damals so, wie „Die Welt“ 2014 schon mal erzählte:

„Der 1. Mai 1916 beginnt am 30. April 1916 nachmittags elf Uhr nach der gegenwärtigen Zeitrechnung. Der 30. September 1916 endet eine Stunde nach Mitternacht im Sinne dieser Verordnung.“

Der 1. Mai war noch Arbeitstag und so ganz optimal war der Zeitpunkt zur Umstellung wegen Schichtarbeitern und Zügen auch nicht gelaufen. Im Jahr drauf wurde nachts zwischen 2 Uhr und 3 Uhr umgestellt. Am dritten Montag im April 1917.

Der US-Bundestaat Arizona hat keine Sommerzeit, angeblich steigt der Stromverbrauch im Wüstenstaat durch Klimanalagen, wenn es länger hell ist. Allerdings stellt die Navajo-Nation im Nordwesten Arizonas die Uhren um. Aber die Hopi-Nation – liegt innerhalb des Navajo-Reservats – stellt die Uhren nicht um.

Wicki Weißwas & sein nutzloses Wissen: Der erste deutsche Flugplatz

Der erste deutsche Flugplatz als dem Jahr 1908 liegt in Darmstadt – auch wenn die Zufahrt über Griesheim ist. Die Darmstädter Gemarkung beult sich dort ziemlich weit nach Westen aus. Der Flugplatz ist nach seinem Gründer August Euler benannt.

Wegen diesem Flugplatz gibt es in Griesheim Weiterlesen

Wicki Weißwas & sein nutzloses Wissen: Jungfrau Maria wird heute schwanger

Wenn Jesus am 25. Dezember geboren wird, was ist dann neun Monate vorher? Genau, die Mutter Maria wird schwanger. Durch Ansage, denn sie ist ja Jungfrau.

Der 25. März ist „Verkündigung des Herrn„. Der Engel Gabriel verkündet Maria die Empfängnis Jesu (Mariä Verkündigung).

Wenn der Tag auf die Osterfeiertage fällt, wird das Kirchenfest bei einigen Kirchen verschoben. Dieses Jahr ist „Verkündigung des Herrn“ dann am 4. April.

Der 25. März galt in einigen Ländern und Staaten als Neujahrstag. In Deutschland beispielsweise bis ins 13. Jahrhundert und in England bis 1752.

HR fragt nach schwarz-grünem Kuschelkurs

Also echt, liebe Kollegen vom HR, aber beim Thema „schwarz-grüner Kuschelkurs“ kann man sich besser vorbereiten und ein bisschen mehr nachhaken.

hessenschau.de: Interview zur Strategie-Debatte Grünen-Spitze findet sich nicht zu kuschelig

Es gibt ja nicht nur das Flüchtlingsthema. Was ist mit dem Grünen-Kurs beim Terminal 3? 2013 hieß es noch: „…und keinen Bau des Terminals 3“. Und was ist mit dem Kuschelkurs beim NSU-Komplex? Weder CDU noch Grüne haben im Landtag für den Ausschuss gestimmt. Aber die Vorfälle stammen schließlich aus der Zeit der CDU-Alleinregierung. Und 2006 klangen die Grünen da noch ganz anders.

taz: Schwarz-grüne Nebelkerzen Ein Untersuchungsausschuss in Wiesbaden soll den NSU-Skandal aufklären. Aber dafür interessieren sich die dortigen Koalitionspartner nur bedingt.

Altes Weiterstädter Parlament beschließt neue Vereinbarung mit Investor für Flüchtlingswohnungen

Die Weiterstädter Stadtverodneten mussten vorgestern nachsitzen, weil nach einer Ausschusssitzung im Februar, die Stadt nochmal neu mit einem Investor verhandeln musste, der zwei Häuser für Flüchtlinge bauen wird. Den Stadtverordneten von ALW, CDU und Freien Wählen war das Konzept mit Erbbaurecht für den Investor zu ungünstig und riskant für die Stadt erschienen, auch wenn Erbbaurecht im Oktober 2015 noch einstimmig beschlossen worden war.

Ein Blick ins Protokoll von damals:

18. Gemeinsame Sitzung des Haupt- und Finanzausschusses und des Ausschusses für Stadtentwicklung und Verkehr der Stadt Weiterstadt am 26. Oktober 2015 – Der Übertragung des Grundstückes Klein-Gerauer-Weg 8-10 (Gemarkung Weiterstadt, Flur 16, Flurstück Nr. 52/4) im Rahmen eines Erbbaurechtsvertrages an die ESG GmbH & Co KG, Immobilienentwicklungs- und Verwaltungsgesellschaft, Boschstraße 3, 64347 Griesheim, wird zugestimmt.

17 Ja-Stimmen (4 CDU,1 FWW,4 ALW,8 SPD)
1 Enthaltung (1 FWW)

Und so ging es bei fast allen Unterpunkten weiter, einmal gab es zwei Enthaltungen.

Da die Stadt aber schnell Baurecht schaffen will trat nochmal das Parlament in alter Besetzung zusammen, um die neue Vereinbarung (ohne Erbbaurecht) zu beschließen. Auch wenn die Kommunalwahl schon gelaufen ist, die Legislaturperiode endet erst am 31. März.

Echo online: Breite Mehrheit für Magistratskonzept

Das Jugendstilbad spart umweltbewusst

Das ursprüngliche „Jugendstilbad“ stammt aus dem Jahr 1909 und hieß damals „Darmstädter Stadtbad“.

Gestern war ich zum Arbeiten im Jugendstilbad.

Echo online: Schwimmwasser für die Toilette

Das Bad versucht mit den Ökoprofit-Konzept durch Technik und Kommunikation ressourcenschonend zu handeln und Kosten zu senken.